Betrieb

Zusammen Groß

Geht es um Menschen und Umwelt, beweist KRÖSWANG seit 50 Jahren, dass sich Nachhaltigkeit und Erfolg nicht ausschließen. Sie bedingen sich sogar, denn das eigene Kerngeschäft ist schließlich die Liebe zu hochwertigen Lebensmitteln.

Wer je ein Kröswang Wochenende miterlebt hat, weiß es: Die vielen gemeinsamen Aktivitäten sind ein wichtiger Grund für das gute Betriebsklima im Familienunternehmen aus Grieskirchen. Mitarbeiter und Chefs dürfen dann gemeinsam einfach Mensch sein, Spaß haben und sich ohne Stress ganz anders kennenlernen. Egal, ob es bei einer wilden Ausfahrt mit Kajak auf der Enns ist, bei einer Wildwasserwanderung durch den kristallklaren Untertalbach in der Schladminger Bergwelt oder während der Thementouren von Klassik bis Mutzenbacher bei der „Ziel 300“-Reise nach Wien und Bratislava im September. „Wenn wir anlässlich des Erreichens eines unserer Ziele alle zusammen mehrtägige Reisen unternehmen, ist das immer ein ganz besonderes Ereignis“, freut sich Monika Hinterberger, die das Programm anlässlich des Knackens der 300-Millionen-Euro-Umsatz-Grenze organisiert hat. Zusammen heißt mittlerweile, dass theoretisch bis zu 500 Mitarbeiter mit an Bord sein könnten, wenn das eigens von KRÖSWANG gecharterte Schiff an der Wiener Reichsbrücke Richtung Bratislava ablegt.

Familiäre Atmosphäre

Kaum vorstellbare Dimensionen, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen erst 1974 gegründet wurde. „Uns ist extrem wichtig, dass trotzdem alle miteinander reden“, meint dazu Manfred Kröswang und erklärt, warum er so großen Wert auf offene und direkte Kommunikation legt und das Reden dem Schreiben vorzieht: „Wir sind in den letzten Jahren enorm gewachsen, haben es aber geschafft, uns die familiäre Atmosphäre zu bewahren. Der Zusammenhalt im Team ist über all unsere Standorte hinweg spürbar“, ist er stolz auf diese Tatsache: „Viele Unternehmen verlieren in derartigen Wachstumsphasen einen Teil ihrer Identität, deshalb waren wir besonders wachsam“, unterstreicht er, wie wichtig ihm der Aspekt Mitarbeiterführung ist. Denn nur glückliche, zufriedene und loyale Mitarbeiter seien der Garant für langfristigen Erfolg. Dass das nicht nur hohle Phrasen sind, belegt ein Ranking der besten Arbeitgeber Österreichs des Wirtschaftsmagazins trend, das KRÖSWANG 2023 zum Aufsteiger des Jahres wählte. Ein entscheidender Grund für die Auszeichnung: Das Unternehmen tut auch abseits einzelner Events sehr viel für seine Mitarbeiter – im Lebensmittelgroßhandel durchaus nicht selbstverständlich. So werden gleich zwei freiwillige Modelle zur privaten, steuerfreien Pensionsvorsorge angeboten. Eines bei mindestens sechs Monaten Firmenzugehörigkeit und eines für Mitarbeiter, die bereits fünf Jahre im Unternehmen tätig sind. Außerdem bekommen alle Mitarbeiter Rabatte auf jedes Produkt im KRÖSWANG Sortiment, sportliche Aktivitäten – wie etwa die Mitgliedschaft in einem Fitnesstudio – werden gefördert und in den Hauptstandorten ist das Mittagessen gratis. Zusätzlich kann jeder, der neue Kollegen für das Unternehmen wirbt, bis zu 1.000 Euro verdienen. Und schließlich gibt es sogar die Möglichkeit, bei beruflichen oder privaten Problemen die Unterstützung von professionellen Coaches für sich selbst und alle im selben Haushalt lebenden Personen in Anspruch zu nehmen.

Naheliegend, dass KRÖSWANG an jedem seiner Standorte ein beliebter Arbeitgeber ist. „Als regionaler Betrieb sind wir natürlich sehr präsent“, lacht Personalleiterin Petra Seiler: „Der Großteil der Menschen, die beispielsweise in Grieskirchen für uns arbeiten, kommt aus den umliegenden Gemeinden. Bei anderen Standorten ist das ähnlich.“ Das liege vor allem daran, dass man sich der großen sozialen Verantwortung als regionaler Arbeitgeber voll bewusst sei. Der schnelle Gewinn sei weniger wichtig als die Sicherung des Bestandes über Jahrzehnte hinweg, meint sie. Das wüssten die Menschen zu schätzen.

Mehrwert Mitarbeiter

Ein Beispiel für diese Denkweise: Während der schwierigen Corona-Jahren wurde kein einziger Mitarbeiter gekündigt. Denn der Chef war überzeugt, dass es nach der Pandemie schnell wieder bergauf gehen und man dann rasch gut ausgebildete Mitarbeiter brauchen würde. Und er behielt recht. Der Mut zu solchen Entscheidungen kommt vielleicht auch daher, dass Familienbetriebe anders handeln als managergeführte Großkonzerne. Wer selbst gründet, weiß um den Wert seiner Unternehmung, ist stolz auf das Erreichte und fühlt sich seinen teils langjährigen Mitarbeitern gegenüber mehr verpflichtet als jene, die nur daran denken, wie sie die nächste Dividende erwirtschaften.

So ist der Anteil an Kollegen, die schon seit Jahrzehnten auf den Gehaltslisten stehen, auch überdurchschnittlich hoch. Nur ein Fall unter vielen ist Key-Account-Leiter Friedrich Parzer. Er hat vor über 35 Jahren als Frische-Lieferant noch ganz früh am Morgen mit dem LKW Waren ausgefahren. Heute betreut er die größten Kunden bei KRÖSWANG. „Ein Vorbild, das zeigt, dass es bei uns möglich ist, sich von den Einstiegspositionen sogar bis in die erste Führungsebene hochzuarbeiten“, betont Personalleiterin Petra Seiler.

Weiterbildung wird bei ­KRÖSWANG generell großgeschrieben. Egal von welchem Niveau man startet. Denn in die Entwicklung und die Kompetenzen der Belegschaft zu investieren, ist Manfred Kröswang ein großes Anliegen: „Nicht stehen bleiben, immer am Ball bleiben ist mein eigenes Motiv als Unternehmer und so sehe ich es auch für mein Team.“ Hinter dieser Haltung steht die Überzeugung, dass nur zufriedene Mitarbeiter Wissen generieren, Tat- und Innovationkraft an den Tag legen und so dem Unternehmen wertvolle Dienste leisten. Deshalb gibt es mit dem „Kröswang Karriere-Programm“ eine eigene Führungskräfte-Akademie, die Talenten die Möglichkeit gibt, sich persönlich und methodisch weiterzuentwickeln, und sie auf Führungspositionen vorbereitet.

Traum Karriere

Stefanie Schierl vom Standort Böheimkirchen hat es als eine der Ersten durchlaufen. Die 36-Jährige ist mittlerweile über 15 Jahre im Unternehmen und leitet heute das Controlling. „Damals war noch gar keine Führungsposition für mich in Aussicht“, erzählt sie. „Aber ich wollte bleiben und mich weiterbilden. Also habe ich während der zwei Jahre an den Wochenenden immer wieder Kurse besucht.“ Dabei wäre es weniger um die fachliche Weiterbildung im Controlling, sondern eher um Themen gegangen, mit denen sich junge Führungskräfte anfangs noch schwertun. „Ich habe speziell über die richtige Kommunikation mit Mitarbeitern, Konfliktmanagement und Präsentationstechniken viel gelernt. Das hat mir später sehr geholfen, als ich überraschend mit nur 24 Jahren die Leitung des Controllings übernommen habe. Das war ein riesiger Vertrauensbeweis und extrem motivierend für mich.“

Weiterbildungsangebote wie das Karriere-Programm sollen so auch helfen, die Herausforderung des Arbeitskräftemangels abzufedern. „Im Endeffekt zahlen all unsere Bemühungen um Mitarbeiter darauf ein“, ist Seiler überzeugt. Denn KRÖSWANG geht davon aus, dass die Nachfrage nach hochwertigen österreichischen Lebensmitteln in den nächsten Jahren weiter anziehen wird. Die Folge: Noch mehr Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften.

„DASS ICH DAMALS MIT 24 DIE CONTROLLING-LEITUNG ÜBERNEHMEN KONNTE, WAR EXTREM MOTIVIEREND“ (STEFANIE SCHIERL, LEITUNG CONTROLLING, KRÖSWANG, BÖHEIMKIRCHEN)

Regionaler Vorreiter

Hinter dem Bekenntnis zu heimischer Qualität steckt noch ein weiterer Aspekt des KRÖSWANG Verständnisses von verantwortungsvollem Wirtschaften: „Als Familienunternehmen denken wir in größeren Zusammenhängen nachhaltig“, meint dazu Manfred Kröswang: „Dieser Ansatz bedeutet für uns, nicht nur ökonomisch und sozial-ethisch, sondern auch ökologisch umsichtig zu handeln. Denn wir tragen als Familie die Verantwortung für unsere unternehmerischen Entscheidungen und können sie nicht einfach auf Dritte abwälzen. Dabei wollen wir auch alle Mitarbeiter mitnehmen.“

Also ist KRÖSWANG beispielsweise der erste Lebensmittelgroßhändler, der sein frisches Rind- und Schweinefleisch komplett auf heimische Ware umgestellt hat und bewusst auf Fleisch aus Südamerika oder den USA verzichtet. Auch sonst kommen die meisten Produkte aus der Region und der Bio-Anteil wird immer größer. „Bei der Gestaltung unseres Sortiments besitzen wir einen großen Hebel, verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern“, erklärt dazu der Firmenchef. „Unser Schwerpunkt sind deshalb regionale Lebensmittel, denn damit erhöhen wir die Wertschöpfung im Land, reduzieren die Transportwege und verringern den CO2-Ausstoß.“

Klimaneutral seit 2018

Da überrascht es nicht, dass KRÖSWANG schon seit 2018 klimaneutral wirtschaftet. Eine Vielzahl von Maßnahmen hilft dabei, die eigene CO2-Bilanz laufend zu verbessern. Seit über fünf Jahren wird bei zugekauftem Strom zum Beispiel an allen Standorten ausschließlich Ökostrom ins Firmennetz eingespeist. Außerdem ist das Technikteam durch die Errichtung von riesigen Photovoltaikanlagen auf den drei großen Logistikzentren auf einem guten Weg Richtung Stromautarkie: „Für unsere Kühlung brauchen wir enorm viel Energie. Diesen Bedarf können wir nicht vermeiden – aber wir können unsere Energie umweltfreundlich gewinnen und auf Strom aus erneuerbaren Energieträgern zurückgreifen“, so Facility- und Qualitätsmanager Roman Artner, der vom Logistikzentrum Ost in Böheimkirchen aus alle Standorte persönlich betreut. In Grieskirchen liefern die PV-Paneele am Flachdach beachtliche eine Million Kilowattstunden (kWh), in Böheimkirchen 600.000 kWh und in Pfaffenhofen 800.000 kWh pro Jahr. „Dadurch, dass wir den so erzeugten Strom selbst nutzen, sparen wir in Summe geschätzt über 800 Tonnen CO2 pro Jahr ein“, macht Artner die Dimensionen deutlich. Auch die Auslieferungsläger in den Bundesländern werden deshalb bald mit PV-Anlagen ausgestattet sein. Denn KRÖSWANG kann rund 90 % des gewonnenen Stroms selbst nutzen und damit rund 50 % des Eigenbedarfs abdecken. Eine Top-Quote.

Vorsprung durch Technik

Das Ende der Fahnenstange ist laut dem Facility- und Qualitätsmanager damit aber noch lange nicht erreicht: „Wir beobachten laufend die technische Entwicklung und analysieren Möglichkeiten, noch mehr Strom selbst zu erzeugen. Neueste Überlegungen sind beispielsweise, Solarpaneele auf Fassaden anzubringen.“

Weitere Nachhaltigkeits-Schwerpunkte sind die Beleuchtung und das Kältemittel für die riesigen Kühlanlagen. In den letzten Jahren wurden alle Standorte auf LED-Beleuchtung umgestellt. Dadurch können laut Artner 70 bis 80 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr vermieden werden. Und sicher noch wichtiger: Bei der Kühlung der Großkälteanlagen kommt nur noch natürliches Kältemittel aus Ammoniak und CO2 zum Einsatz. „Diese Kältemittel sind sehr umweltfreundlich und haben einen geringen Energieverbrauch, wodurch auch der CO2-Ausstoß dramatisch reduziert wird“, erklärt Artner. Außerdem wird die Kälte zur Wärmerückgewinnung und damit zur Beheizung von Büroräumlichkeiten und zur Warmwasseraufbereitung genutzt.

"REGIONALE LEBENSMITTEL VERKÜRZEN DIE TRANSPORTWEGE UND VERMEIDEN TREIBHAUSGASE.“ (MANFRED KRÖSWANG, GESCHÄFTSFÜHRER)

Hebel Fuhrpark

Zu guter Letzt wird auch der Fuhrpark laufend optimiert. Erst im März wurden wieder 39 hochmoderne Frische-LKWs in Betrieb genommen, die den höchsten Abgasnormen entsprechen und mit Generatoren gekühlt werden. „Alle unsere LKWs laufen mittlerweile mit Generatoren. Das ist wesentlich leiser, reduziert den CO2-Ausstoß beträchtlich und die Motoren müssen darüber hinaus viel weniger oft gewartet werden als bei Dieselkühlungen“, erklärt Michael Kowatsch, der Leiter der Logistikabteilung, die Vorteile.

Ganz vermeiden kann man den Ausstoß von CO2 als Unternehmen, das tausende Betriebe in Österreich und Deutschland beliefert, trotzdem nicht. Dieser letzte Teil wird deshalb kompensiert. Das bedeutet, dass KRÖSWANG mit Klimaschutz-Zertifikaten ein lokales Wasserprojekt in Uganda unterstützt und so dazu beiträgt, dass die ökologische, soziale und wirtschaftliche Situation in dem afrikanischen Land verbessert wird. Der Gedanke dahinter: Wer selbst nicht noch mehr für Klimaschutz tun kann, unterstützt finanziell andere dabei, die dazu noch Möglichkeiten haben. Oder wie es Manfred Kröswang prägnanter formuliert: „Dem Klima ist es egal, wo es gerettet wird.“

„WIR UNTERSTÜTZEN EIN PROJEKT IN UGANDA. DENN DEM KLIMA IST ES EGAL, WO ES GERETTET WIRD.“ (MANFRED KRÖSWANG, GESCHÄFTSFÜHRER, KRÖSWANG GMBH, GRIESKIRCHEN)

Interview

„Für unsere Kunden sind die Mitarbeiter KRÖSWANG.“

Petra Seiler ist zwar erst seit knapp einem Jahr Personalleiterin bei KRÖSWANG, doch schon nach kurzer Zeit hat sie gemerkt, dass beim Frische-Lieferanten vieles anders läuft als anderswo.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Ist das bei KRÖSWANG mehr als ein Spruch?

Absolut. Wir wollen nicht nur zufriedene Kunden, sondern auch zufriedene Mitarbeiter. Ohne sie geht gar nichts. Wir können ein noch so großartiges Sortiment haben – unser Unternehmen würde nicht erfolgreich sein, wenn die Mitarbeiter keine gute Arbeit leisten würden. Daher investiert Manfred Kröswang sehr viel in seine Belegschaft – sei es durch Weiterbildungsmaßnahmen, Benefits oder durch ein attraktives Gehalt. Lagermitarbeiter zu sein, ist aufgrund der Kälte in den Kühlanlagen beispielsweise ein knochenharter Job. Diese schweren Arbeitsbedingungen werden bei uns sehr gut entlohnt. Ziel ist, dass sich jeder Mitarbeiter wohl fühlt und in seiner Arbeit bestmöglich unterstützt wird. Dazu zählt natürlich auch eine ordentliche Arbeitskleidung für das „Kälte-Team“.

Ich bin erst seit einem Jahr dabei, sehe aber deutliche Unterschiede zu meinen früheren Arbeitgebern: Dort war oftmals sparen angesagt. Bei KRÖSWANG ist das anders. Hier hat Menschlichkeit einen hohen Wert.

Wirkt sich das auch auf die Mitarbeiter-Fluktuation aus?

Grundsätzlich schon. Das Team in der Verwaltung ist sehr stabil. Bei Lagerarbeitern und LKW-Fahrern gibt’s dagegen mehr Neubesetzungen. Unser Vorteil ist, dass wir in einer krisensicheren Branche tätig sind. Das zählt bei Mitarbeitern immer mehr.

Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Onboarding?

Das ist ein ganz wichtiger Punkt für uns. Wir haben zwei Mal im Monat Einstelltermine. Dann kommen alle Neuzugänge nach Grieskirchen. Wir stellen ihnen das Unternehmen vor, machen eine Besichtigung und gehen gemeinsam mittagessen. Frische-Lieferanten erhalten einen Einblick in die Abläufe im Büro und jeder bekommt einen Coach zur Seite. Nach der Einschulung absolvieren alle noch eine kleine Prüfung. Unsere Kunden sollen schließlich spüren, dass unsere Mitarbeiter zu 100 % wissen, was sie tun. Unser Team ist nun einmal die Visitenkarte des Unternehmens. Die Frische-Lieferanten, der Telefonverkauf und die Außendienstmitarbeiter – sie alle sind für unsere Kunden KRÖSWANG.

Was bedeutet diese Haltung für das Weiterbildungsangebot?

Wenn die gewünschte Ausbildung zum Job passt, bekommt jeder eine Chance, sie zu machen. Entweder kommen wir mit einem Angebot, weil wir aktiv jemanden fördern möchten, oder der Mitarbeiter bringt selbst einen Vorschlag ein. Die Personalabteilung sammelt die Anliegen, die in den Mitarbeitergesprächen vorgebracht werden. Die Bedarfe und Wünsche werden dann in einer jährlichen Konferenz diskutiert.

Bilden Sie also auch Führungskräfte aktiv im Unternehmen heran?

Mitarbeitern mit Potenzial für Zusatzaufgaben oder eine Führungsrolle bieten wir eine mehrmodulige Ausbildung zu Themen wie Kommunikation, Konfliktmanagement und Selbstpräsentation an. Hauptaugenmerk dieser „Führungskräfte-Akademie“ ist ganz klar die Persönlichkeitsbildung. Wir holen dafür auch externe Experten ins Haus, um mehrere unserer Mitarbeiter gemeinsam zu schulen. Ein Beispiel  dafür, welche Karrierewege so möglich sind, ist Ilona Zierhofer vom Standort Böheimkirchen. Sie hat 2008 im Telefonverkauf begonnen und 2022 das Karriereprogramm erfolgreich absolviert. Heute ist sie stellvertretende Telefonverkaufsleiterin mit Teamverantwortung.

Eine schöne Erfolgsgeschichte. Ein anderes Highlight sind die KRÖSWANG Wochenenden, oder?

Die sind mittlerweile legendär und es kommt immer mehr als die Hälfte der Belegschaft mit. Wir fahren jedes Jahr an einen anderen Ort und haben ein anderes Rahmenprogramm. Uns ist wichtig, dass sich die Mitarbeiter durch gemeinsame Aktivitäten standortübergreifend kennenlernen und dadurch die Gemeinschaft erhalten bleibt. Heuer geht’s mit dem Bus nach Wien und dann mit dem Schiff nach Bratislava. Das wird eine besondere Reise, denn Manfred Kröswang hat dem Team einen außergewöhnlichen Event versprochen, wenn die 300-Mio.-Euro-Umsatzgrenze überschritten wird.

Welche Philosophie verfolgt KRÖSWANG generell in Sachen Mitarbeiterkommunikation?

Das persönliche Gespräch steht bei uns im Vordergrund. Wir halten Entscheidungswege kurz und stimmen uns direkt und schnell ab. Das ist bei lediglich drei Führungsebenen sehr gut möglich. Obwohl wir mehr als 500 Mitarbeiter sind, hat man nicht das Gefühl, in einem Konzern zu arbeiten. Die Atmosphäre ist sehr familiär. Unser Chef sitzt hinter Glastüren und hat keine Sekretärin, die ihn abschirmt. Wenn er keinen Termin hat, steht seine Türe für jeden offen. Viele Mitarbeiter schreiben ihn nach wie vor persönlich an, wenn sie eine Idee oder Anregung haben, und in den meisten Fällen antwortet er auch selbst.

Um die Anliegen der Mitarbeiter zentral zu sammeln und Unzufriedenheiten, die möglicherweise zur Kündigung führen können, frühzeitig zu erkennen, haben wir vor kurzem einen Stimmungsbarometer eingeführt. Via App bitten wir alle drei Monate um anonymes Feedback zu unterschiedlichen Themenbereichen. Man kann Punkte vergeben sowie Ideen und Anregungen vermerken. Das wird sehr gut angenommen und unsere erste Befragung war sehr positiv. 

 

Petra Seiler

Petra Seiler hat 20 Jahre Erfahrung als HR-Generalistin in unterschiedlichsten Branchen wie Pharma, Tourismus, Einzelhandel und Lebensmittelindustrie. Sie kennt sich mit Organisations- und Personalentwicklung genauso aus wie mit Führungskräfte-Coaching, Recruiting, Personalmanagement und Employer-Branding. Bei KRÖSWANG hat sie die Personalagenden mit April 2023 übernommen.

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